Lena Georgescu, Schweizer Nationalspielerin, erzielte beim IM-Normenturnier in Rosenheim ihre dritte WGM-Norm. Die 24-jährige Bernerin, die bereits die geforderten
2300 FIDE-Elo überschritten hat, kann sich nun Frauen-Großmeisterin nennen, vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIDE.
Lena ist erst die zweite gebürtige Schweizerin nach Monika Müller-Seps, die diesen Titel erreicht. Ihre ersten beiden (von insgesamt drei geforderten) WGM-Normen erlangte sie 2019 in Teplice und
2023 in Basel. Ihr bisher bestes FIDE-Rating erreichte sie vor ca. einem Jahr mit 2318 ELO.
Im Turnier in Rosenheim belegte Lena den zweiten Platz mit 6 aus 9 Punkten, trotz ihrer Position als Nummer 10 der Startrangliste. Sie besiegte unter anderem FM Benedict Hasenohr und WGM Jana
Schneider, verlor jedoch gegen FM Eduard Müller.
Ihre Performance von 2447 brachte ihr 57 Elo-Punkte ein. Fast hätte sie auch eine Herren-IM-Norm geschafft, doch dazu fehlte ihr ein halber Punkt.
Ein weiteres Schweizer Highlight in Rosenheim war IM Fabian Bänziger, (Bild links), der mit 5½ Punkten das GM-Normenturnier gewann, aber die GM-Norm von 7 Punkten knapp verpasste. Fabian spielt erfolgreich in der Luzerner Nati-A-Mannschaft und gewann vor zwei Jahren die Schweizer Einzelmeisterschaft.
(W.E. 20.8.24)
Die SEM findet jährlich in den Sommerferien (zweite und dritte Juliwoche) statt. Das Einzelturnier mit sieben bis neun Runden wird in verschiedenen Kategorien (Damen, Senioren, Junioren, Schüler, drei Hauptturniere) ausgetragen. Je nach Kategorie wird im Rundensystem (9 Runden mit 10 Teilnehmern) oder im Schweizer System (jeden Tag gegen einen Gegner mit ähnlicher Punktzahl) gespielt. Es gibt Titel für die Schweizer Meister (Meister, Meisterin, Seniorenmeister, Juniorenmeister, Schülermeister) sowie attraktive Geld- und Sonderpreise. Das Turnier zieht jeweils 350 bis 400 Teilnehmer an, da es meist an Ferienorten stattfindet und Schachsport ideal mit Urlaub kombiniert.
Heuer trifft man sich vom 12. - 21. Juli im malerischen Flims - hier geht's zum Spielplan und zur Anmeldung.
Bekanntlich ist die Schachgesellschaft Luzern amtierender Mannschafts-Schweizermeister, angeführt von dessen Captain Oliver Kurmann.
Als (Fast-)Schachprofi ist Oli aber nicht nur in der Schweiz aktiv. Neuerdings ist er auch "Söldner" in deutschen Diensten: Die Dt. Bundesliga holte den starken Luzerner IM nach Bayern, genauer:
zu Bayern-München, wo er bereits etliche Runden absolvierte.
Wie gefällt es dem Luzerner Nati-Chef in deutschen Schachlanden? Welche Vorzüge, Nachteile, Vergleiche sind erwähnenswert, und wie fällt seine Zwischenbilanz aus?
Wir haben Oli Kurmann nach seinen Eindrücken gefragt. Und um diese gleich vorweg zu nehmen: Der Luzerner ist begeistert.
Hier seine Ausführungen im Originalton:
«Bei Bayern München spielen bereits meine Nationalmannschaftskollegen GM Nico Georgiadis und GM Sebastian Bogner. Auch der zurückgetretene GM Noel Studer (und mein früherer Schüler) hat
jahrelang dort gespielt. Daher wurde ich dort empfohlen, nachdem ich selber Interesse zeigte, wieder als Söldner einige Partien zu spielen.
Das Team besteht mehrheitlich aus jungen, aufstrebenden Spielern, wobei Wert auf guten Team-Geist gelegt wird, was deutlich positiv spürbar ist.
Wir sind beim Fussballclub Bayern München angegliedert und spielen mit den saisonalen Original-Fussballtrikots (mit unseren Namen am Rücken).
Sportlich ist es aussergewöhnlich attraktiv: Wir spielen gegen krasse Mannschaften mit bis zu acht Top-GMs (darunter Caruana, Rapport u.a.). Gegen solch starke Gegnerschaft kann ich
halt viel mehr lernen als in der Schweiz. Die deutsche BL ist die stärkste Schachliga der Welt.
Organisatorisch ist ausserdem höchst beeindruckend, wie gut alles organisiert ist, und wie viel mehr an Sponsoren-Geldern in der Deutschen Bundesliga verfügbar gemacht wird. (In den fünf
gemeinsamen Schlussrunden dort spielten wir z.B. in der VIP-Lounge im Fussballstadion des FC Werder Bremen...) ».
Dass die Bayern mit dem Luzerner durchaus einen dicken Fisch "eingekauft" haben, bewies der SGL-Nati-Captain (und baldige Grossmeister) bereits in seinen ersten BL-Partien. Hier drei kombinatorische Schmankerln - dem geneigten Leser sehr zur Analyse empfohlen! Hier finden sich die Auflösungen der drei Puzzles.
(WE-15-07-2022)
Schwarz am Zug
Jonas Bjerre - Oliver Kurmann
Weiss am Zug
Oliver Kurmann - Thiess Heinemann
Schwarz am Zug
Max Berchtenbreiter - Oliver Kurmann
Interview in der LUZERNER ZEITUNG mit Jörg Schmid und Oliver Kurmann
Im Gegensatz zu früher findet Schach in den überregionalen Print-Medien leider nur noch selten statt. Längst vorbei sind die Zeiten, als noch jedes stattliche Blatt in der Schweiz seine eigene
wöchentliche Schachspalte hatte. (Immerhin ist Schach im Internet inzwischen omnipräsent auf zahllosen Kanälen).
Umso erfreulicher ist es, wenn es dann das Königliche Spiel doch mal prominent in die Spalten eines Print-Periodikums schafft. So geschehen kürzlich in der LUZERNER ZEITUNG, wo sich die
Reporterin Jule Seifert mit dem SGL-Präsidenten Jörg Schmid und unserem Nati-A-Captain Oliver Kurmann unterhielt.
Der erfreuliche Anlass war natürlich der kürzliche (und eigentlich sensationelle) Gewinn der Schweizer Mannschafts-Meisterschaft 2021, als Luzern den SMM-Pokal zum dritten Mal in die Leuchtenstadt holte.
Hier geht's zum ganzen LZ-Artikel vom 8. Januar 2022 (PDF-Datei)
(WE-20-01-2022)
Schon immer haben die Schach-Problemkomponisten und -Studienautoren nicht nur ernsthafte, tiefsinnige oder komplexe Schach-Aufgaben erfunden, sondern auch ihrer Kreativität und Originalität mit allerlei Nachbildungen von „realen“ Gegenständen Ausdruck verliehen. Zum Beispiel mit ganz speziellen Christmas Tree Chess Puzzles.
Überraschender Witz auf dem Brett schlägt dem Schachfreund entgegen, wo immer er solchen kunstvollen Konstellationen der Steine begegnet, sei es dass ihre Schöpfer die Buchstaben des Alphabets
modellieren, oder dass sie Tiere, Kerzen, Ostereier, Häuser u.a. nachbilden.
Eine besonders schöne und häufig gepflegte Form dieser Studien-Ausprägung sind die vielen Christmas Trees, die insbesondere von angelsächsischen Schachkomponisten im Laufe der letzten 100 Jahre geschaffen wurden. Die Vielfalt dieser Weihnachtsbäume on the board ist erstaunlich und fast ebenso groß, wie sie sich zuhause in der festlich geschmückten Weihnachtsstube präsentiert…
Wer noch mehr solche Schach-Weihnachtsbäume bewundern will - hier geht's zu 16 der schönsten Christmas Trees Chess Puzzles
(WE - 15-12-2021)
Hier geht's zur Auflösung der beiden Christmas-Puzzles
Und kennst Du die ganze Welt des Königlichen Spiels?
Dann werden Dir die gesuchten Begriffe des nebenstehenden Schach-Kreuzworträtsels keine Probleme bereiten...
Andernfalls hier ein Gratis-Tipp:
Dr. Google weiss vielleicht mehr ;-)
Viel Spass! (WE 10-11-2021)
Rätsel zum Ausdrucken
Hier geht's zur Lösung